Kafkas epochales Werk Amerika schildert zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Geschichte eines Heimatlosen.
Von den Eltern aus Europa vertrieben, erlebt Karl Roßmann in Amerika nicht die gewünschte Verheißung, sondern den sozialen Abstieg. Kafkas Romanfragment „Amerika“ ist ein überlagertes Bild aus Mythen, Projektionen, Fakten und der Fantasie. Die Reise des Auswanderers Karl Roßmann findet im Kopf statt, von der Einfahrt in den Hafen New Yorks bis zur finalen Zugfahrt zum großen Naturtheater von Oklahoma ist es die Odyssee eines Anschlusssuchenden, der bis zuletzt nicht an der eigenen Isolation verzweifelt und vielleicht sogar am Ende im Theater Oklahomas jenes Zuhause findet, das er fortwährend suchte.
Der Ex-Burgschauspieler und aus Film und Fernsehen bekannte Philipp Hochmair spielt nicht nur Karl Roßmann. Wie im Sekundentakt wechselt er als Virtuose der Darstellung in dem facettenreichen Solo zwischen den vielen Figuren und präsentiert den Roman als Phantasma und Erlebnis eines einzigen Schauspielers.
Veranstaltungsort Franz-Fürst-Freizeitzentrum